Architektur: Robert Konieczny KWK Promes
Dieses kleine Architekturmärchen beginnt so: Es war einmal eine grüne Wiese, auf der ein Architekt wohnen wollte. Da sie ihm besonders gut gefiel, wollte er auch ein besonderes Haus. So kreierte er das Brückenhaus, das zugleich eine Art Arche ist.
Das Haus musste ein gemütliches Zuhause werden, das Geborgenheit, aber auch viel Sicht auf die schöne grüne Wiese und die liebliche polnische Landschaft bietet. Da das Baugelände in einem Berghang lag, dachte sich der Architekt Robert Konieczny eine extravagante Form aus, nämlich die einer Arche. Die Seitensicht lässt erkennen, dass ein abgewinkeltes Element dem Haus als Basis dient.
Der Architekt wollte sich in seinem Haus wie ein König in einer Burg fühlen. So entwickelte er ein raffiniertes System, mit dem er Fenster und Haus öffnen und schliessen kann. Statt Türen baute er eine Art Ziehbrücke ein.
Da er die Wiese so sehr liebte, wollte er, dass sein Haus möglichst wenig von der Wiese bedeckte. Durch die bootartige Form sinkt das Haus in den Boden und steht nicht einfach platt darauf. Aus dem so kreierten Überhang ist auch ein gemütlicher Unterschlupf für andere Bewohner der Wiese entstanden.
Das Haus, das eine Burg, ein Schiff und ein grosser Kristall ist, ist auch ein Aussichtsturm. Seine grossen Fensterfronten lassen die grüne Wiese und die liebliche Hügellandschaft zu einem Teil der Einrichtung werden.
Beim Essen, beim Wohnen und beim Schlafen hat der Bewohner das Gefühl, draussen auf der Wiese zu sein, oder auf ihr zu segeln.
Abends wird die Zugbrücke heraufgezogen und die ebenerdige Fensterfront kann mit einer Art Schiebetüre geschlossen werden.
Eine raffinierte Beleuchtung von unten macht das Arche-Haus nachts zu einem geheimnisvollen Objekt.
Credits:
Architekt: Robert Konieczny
Mitarbeit: Marcin Harnasz, Aneta Swiezak
Fotos: Jakub Certowicz, Olo Studio
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